Über uns

Die Elektrizitätsgenossenschaft Karlstein eG (EGK) wurde im Jahr 1918 gegründet und ist im Gebiet der im Jahr 1978 nach Bad Reichenhall eingemeindeten Gemeinde Karlstein – dem jetzigen Ortsteil Karlstein – tätig.

Bereits vor dem Ersten Weltkrieg dachte man daran, für Karlstein eine elektrische Versorgungsanlage zu erstellen, doch durch den Ausbruch des Krieges wurde der Plan zurückgestellt. Erst im Herbst 1918 war es nach vielen Verhandlungen möglich, mit dem Bau zu beginnen. Am 15.03.1918, nachmittags um 16 Uhr, brannte beim Blaserbauern das erste elektrische Licht. Am 30.04.1918 war dann die gesamte Anlage fertiggestellt. Um die Finanzierung zu ermöglichen, gründeten 44 Insteressenten am 20.08.1918 die Elektrizitätsgenossenschaft Karlstein und wählten Herrn Georg Fuchs zum Ersten Vorstand, H. Eichner erhielt das Amt des Zweiten Vorstandes. Am 07.03.1921 erfolgte der Anschluss der Gemeinde Inzell. Bei der Gründung zählte die Genossenschaft 656 Stromabnehmer, heute sind es weit mehr als 1.000.

Das Leitungsnetz umfasst derzeit einige Kilometer an Hoch- und Niederspannungsleitungen.

Mehr zur Geschichte:

1919: Da es seinerzeit keine weiteren Anschlußmöglichkeiten gab, erfolgte der Netzanschluß aus dem staatlichen Saalachkraftwerk Bad Reichenhall. Es wurden die ersten Versorgunganlagen errichtet.

1921: Der „Vertrag über die Lieferung elektrischer Arbeit aus dem staatlichen Saalachkraftwerk Bad Reichenhall durch die Elektrizitätsgenossenschaft Karlstein an die Elektrizitätsgenossenschaft Inzell“ wurde am 01. Juli 1921 unterzeichnet.

1922: Gemeinsamer Stromliefervertrag mit Inzell: Aus dem Saalachkraftwerk erfolgte nun auch die Versorgung der im Jahr 1921 gegründeten Elektrizitätsgenossenschaft Inzell, der jetzigen Stromversorgung Inzell eG, welche die elektrische Energie über die „Jochbergleitung“ mit einer Spannung von 20 000 Volt geliefert bekam.

Ab 1939-1945: Rohstoffmangel und Schwierigkeiten bei der Materialbeschaffung während des 2. Krieges u.a. zum Ausbau der Kupferleitungen

1953-1956: Zur Hebung der Wirtschaft wurde ein Lastkraftwagen Borgward B 4000 mit Meiller-Kipper in Auftrag gegeben, welcher gegen entsprechende Bezahlung jedermann zur Verfügung stand. Weitere Anschaffungen waren z.B. der Ankauf von Obstbaumspritzen und einer Betonmaschine, sowie einer Wiesenwalze

1960: Ein Stromversorgungsvertrag wurde zwischen den Elektrizitätsgenossenschaften Karlstein und Inzell/Obb. und der Aktiengesellschaft für Licht- und Kraftversorgung München (LUK München) als Eigentümerin der Überlandzentrale Laufen/Obb. Geschlossen, um die Leistungsbereitstellung und Qualität der gelieferten Elektrizität sicherzustellen, die durch das Saalachkraftwerk nicht mehr gerecht werden konnte.

1961: Der langjährige Vorstandsvorsitzende Georg Fuchs / Thomabauer verstirbt am 13.04.1961.

Ab 1961: Umfangreiche Baumaßnahmen am Leitungsnetz, sowohl in der 20 000 Volt Mittelspannung, als auch in der 400 Volt Niederspannung mit dem Neubau von Ortsnetztransformatorenstationen, aufgrund stetigem Neubauzuwachs.

1967: Das „Wohnhaus mit Lagerraum“ in der Hainbuchenstraße 20 in Karlstein wurde käuflich erworben. Durch diesen Kauf konnte das Materiallager vom 1954 erworbenen Gebäude „Garage mit Lagerraum“ (jetzige Adresse Thumseestraße 45) in das wesentlich Größere Gebäude in der Hainbuchenstraße verlegt werden.

1974/1975: Neubau der 20 000 Volt Freileitung Richtung Thumsee

1964 + 1970: Die 2 Regeltransformatoren, welche zur Anhebung der Netzspannung bei starker Netzbelastung eingebaut wurden, konnten außer Betrieb genommen werden.

1983, 1984 und 1985: Weiterer Ausbau des Netzes aufgrund weiterer, stromintensiver Neubauten

1989: Es erfolgte der Kauf des Anwesens Weitwiesenring 6 als Ergänzung zum bereits bestehenden Anwesen Hainbuchenstraße 20.

1991: Die Firma Elektro Kagerer, die als langjähriger Partner alle anfallenden Arbeiten im technischen Bereich übernommen hat, gab im Jahr 1991 ihren Betrieb auf und wurde durch den Elektromeister Herrn Christian Aschauer jun., ersetzt.

1991-1994: Komplettumbau des Gebäudes in Werkstatt- und Büroräume.

1992-1994: Verkabelung des 400 Volt Freileitungs-Ortsnetzes im Ortskern Karlstein (Staufenstraße, Sankt-Pankraz-Straße und Zwieselstraße) in Zusammenhang mit Kanalbaumaßnahmen.

1998: Das Gesetz zur „Neuregelung des Energiewirtschaftsrechtes zur Umsetzung der Richtlinie 96/92 des Europäischen Parlaments… usw.“ wurde verabschiedet. Dies war der Beginn der „Liberalisierung“ der Energiemärkte.

2000: Auf dem Dach der eigenen Werkstatt wurde die erste eigene Photovoltaikanlage im Netzgebiet der Genossenschaft in Betrieb genommen.

2008: Am 08.09.2008 bzw. 03.10.2008 verstarben kurz nacheinander die langjährigen Gestalter der Genossenschaft Sebastian Fuchs sen. und Georg Leitner (Nonn 87).

2004-2008: Durch Verlegung von 20.000 Volt Kabeln zwischen den Transformatorenstationen Nonn Oberland und Thumsee Panholz mit Neubau der Transformatorenstationen Meindl und Langacker konnte die Anbindung des Bereiches Thumsee mittels Ringverbindung, u.a. zur Erhöhung der Versorgungssicherheit, aber auch zur Vermeidung aufwendiger Nachrüstungen an der 20.000 Volt Freileitung bzw. den Maststationen hinsichtlich Vogel- bzw. Gewässerschutz, realisiert werden.

Ab 2008: Weitere Instandhaltungen des Netzes folgen

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Trafostation Panholz Lieferung